Wussten Sie, dass…
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die Feuerwehr täglich mehr als 50-mal zu Brandeinsätzen gerufen wird.
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90% der Brandopfer im Schlaf ersticken.
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es jährlich über 10'000 Brände gibt in der Schweiz.
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in nur 2 Minuten ein ganzer Raum in Flammen stehen kann.
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man im giftigen Brandrauch bereits nach 3 Atemzüge bewusstlos wird.
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nachts im Schlaf die Gefahr am grössten ist und die Kinder dabei besonders gefährdet sind.
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es um Weihnachts- und Neujahrstage es ca. 1000 Brände gibt.
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200 Personen pro Jahr bei Bränden verletzt werden.
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die jährlichen Brandschäden sich auf über 600 Mio. CHF belaufen.
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20 – 30% der Brände fahrlässig verursacht werden.
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bei über 4800 Bränden pro Jahr der elektrische Strom als Brandursache verantwortlich ist.
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die Schäden durch elektrischen Strom sich jährlich auf ca. 80 Mio. CHF belaufen.
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Deutschland, Schweden, Niederlande und Kanada bereits eine gesetzlich vorgeschriebene Rauchmelderpflicht haben.
Weshalb sollte ich Rauchwarnmelder installieren?
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Oft werden Rauchmelder nicht installiert, weil man sich in falscher Sicherheit wiegt. Hier einige Beispiele von weit verbreiteten Vorurteilen:
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«Ich bin vorsichtig, mir kann nichts passieren». Der grösste Anteil der Brände wird durch elektrische Gegenstände und Leitungen verursacht. Die Gefahr gibt es also in jeder Wohnung.
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«Bei mir kann nichts brennen». Das ist ein grosser Irrtum. Möbel und Wohnungsausstattung brennen hervorragend. PVC entwickeln grosse Mengen an Rauch und Brandgasen. Ihre Wohnung kann zur rauchgefüllten Falle werden.
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«Ich werde durch Haustiere oder den Nachbarn geweckt». Haustiere sind unzuverlässig, etliche sind bei Bränden mit ihren Besitzern umgekommen. In der Presse werden Fälle wo Tiere bei einem Brand alarmieren meist stark hervorgehoben. Die Nachbaren kommen meist so spät, dass ein Vollbrand nicht mehr verhindert werden kann.
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«Ich habe genügend Zeit zur Flucht». Studien haben ergeben, dass eine Fluchtzeit von 4 Minuten nach Brandausbruch (Schwelphase) in unmittelbarer Nähe, besteht.
Brandschutzvorschriften und Rauchwarnmelder – Anforderungen für die Schweiz
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Bis heute ist das Montieren eines Rauchwarnmelders in der Schweiz nicht verpflichtend. Anstatt einer Rauchwarnmelderpflicht hat die Schweiz eine detaillierte Norm, die den Brandschutz und die wichtigsten Sicherheitsstandards im Gebäudebau regelt. Die Richtlinien der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) regeln die wichtigsten Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes. Sie bestehen aus der Brandschutznorm und Brandschutzrichtlinien.
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Trotzdem werden Kampagnen zur fakultativen Anbringung von Rauchwarnmeldern unterstützt. Manche Versicherungen bieten sogar Rabatte an, wenn in ihrem Zuhause Rauchwarnmelder angebracht sind.
Wo besorge ich meine Rauchwarnmelder?
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Ganz klar: Überhaupt einen
Rauchwarnmelder zu installieren, ist der wichtigste Schritt zu einem sicheren Zuhause. Im Ernstfall kommt es aber auf jede Sekunde an- nur wirklich qualitative, geprüfte Geräte bieten einen zuverlässigen Schutz vor überraschendem Brand. Im Internet angebotene Rauchwarnmelder sind oft zu einem günstigen Preis zu haben, jedoch überzeugen diese aber aufgrund mangelhafter Komponenten oder qualitativ schlechter Bauweise nicht. Lassen Sie am besten ihre Rauchwarnmelder von einem Fachmann installieren – ein Garant für hervorragende Qualität.
Wie funktioniert eigentlich ein Rauchwarnmelder?
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Die meisten Rauchwarnmelder sind so genannte optische Rauchmelder und funktionieren nach dem Streulichtprinzip. In der optischen Kammer des Rauchmelders befinden sich eine Infrarot-Leuchtdiode und ein lichtempfindlicher Sensor, eine sogenannte Fotodiode. Die Infrarot-LED sendet kontinuierlich einen für das menschliche Auge nicht sichtbaren Prüf-Lichtstrahl aus. Dieser ist so ausgerichtet, dass er die lichtempfindliche Fotodiode nicht trifft.
Dringen nun in der Luft befindliche Rauchpartikel in die optische Kammer des Rauchmelders ein, wird der Lichtstrahl gestreut und reflektiert – und fällt damit auch auf die lichtempfindliche Fotodiode. Folge: Der Rauchwarnmelder schlägt Alarm.
Abb.
Bildliche Darstellung der Funktion eines Rauchmelders

Was muss ich bei der Wartung und Prüfung meiner Rauchwarnmelder beachten?
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Die Prüfung und Pflege installierter Rauchwarnmelder sollte regelmässig und nach den Angaben des Herstellers gemacht werden – mindestens aber einmal im Jahr. Dabei sollte im Idealfall eine Dokumentation erfolgen.
Achten Sie bei der Wartung auf:
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Funktionalität der Prüftaste: Der Melder muss nach Drücken der Prüftaste einen Signalton abgeben. Gibt es keinen Signalton, müssen die Batterien oder ggf. das Gerät selbst, getauscht werden.
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Geräteprüfung: Der Rauchwarnmelder darf nicht verschmutzt oder beschädigt sein – ansonsten sollte das Gerät unverzüglich getauscht werden.
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Umgebungsprüfung: Rauchwarnmelder müssen frei angebracht sein, der Mindestabstand muss mindestens 0.5m betragen.
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Raumnutzung: Rauchwarnmelder müssen in allen Räumen installiert sein, in denen Menschen schlafen oder die als Fluchtweg dienen. Prüfen Sie, ob durch Umfunktionierung von Räumen ggf. Geräte nachgerüstet werden müssen.
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Batteriewechsel: Bei Geräten, die keine fest verbaute Batterie haben, prüfen Sie den ggf. notwendigen Tausch der Batterien nach Herstellungsangaben.